Vermutlich zwischen 15:20 und 15:30 Uhr begibt sich Tristan in Richtung Südeingang des Liederbachtunnels. Im Eingangsbereich des Tunnels wird Tristan ermordet. Sein Mörder bringt den Leichnam anschließend ins Tunnelinnere, verstümmelt ihn und lässt ihn aufgebahrt dort liegen. Tristans Leiche wird gegen ca. 16:00 Uhr von Kindern gefunden. (-> Mehr zum
Tathergang)
Von der Bruno-Asch-Anlage zum Südeingang des Tunnels sind es zu Fuß ca. 400 Meter bzw. 5 Laufminuten. Der Weg führt am Bahnhofsgebäude vorbei. Die Gegend rund um den Bahnhof Höchst ist sehr belebt und hoch frequentiert. Der Tunnel befindet sich jedoch etwas abseits und
„versteckt“ unterhalb einer Böschung und ist von einem kleinen Weg aus durch das Gestrüpp schlecht einsehbar, zugewachsen und „abgeschottet“. Um ihn zu finden, sind – damals wie heute –
Ortskenntnisse notwendig.
Durch den Tunnel fließt der
Liederbach, der zu manchen Zeiten im Jahr ausgetrocknet ist. Bei normalem Pegel erreicht er etwa 30 cm. Am Tattag des 26. März 1998 hatte der Liederbach einen durchschnittlichen Wasserstand.
Der Tunnel selbst ist ca. 100 Meter lang und führt unter den Bahngleisen hindurch. Im Tunnelinneren befinden sich neben dem Flussbett erhöht ein
Fußweg und ein Betonsockel. Zwar kann man von beiden Eingängen aus das andere Tunnelende sehen – der mittlere Teil des Tunnels ist jedoch, von beiden Eingängen aus und zu jeder Tageszeit – stockdunkel. Der Tunnel war damals wie heute unbeleuchtet. Tristans Leiche wurde im Tunnelinneren, etwa 25 Meter vom Südeingang, auf dem Betonsockel aufgebahrt gefunden.