Über den Serienmörder Manfred Seel
Er ist nicht Tristans Mörder – die Fahndung geht weiter
„LKA Hessen: Manfred S. aus Schwalbach ist mutmaßlicher Serienmörder.“ (rheinmaintv – Mai 2016)
Im September 2014 machte eine Frau in der Garage ihres Vaters eine grausige Entdeckung. Der Rentner Manfred Seel, der kurz zuvor verstorben war, hatte die Garage angemietet und dort Fässer mit Leichenteilen einer Frau deponiert, die er 2003 ermordet hatte.
Wie sich für die ahnungslosen Angehörigen herausstellte, hatte der 67-jährig Verstorbene ein Doppelleben geführt, das bis zu seinem Tod völlig unentdeckt blieb. Sein Umfeld in Schwalbach am Taunus kannte Seel als unauffälligen und geselligen Familienvater, der als Entrümpler und im Gartenbau gearbeitet hatte. Die Ermittlungen nach seinem Tod ergaben, dass Seel für eine grausame Mordserie im Rhein-Main-Gebiet verantwortlich war.
Wie sich für die ahnungslosen Angehörigen herausstellte, hatte der 67-jährig Verstorbene ein Doppelleben geführt, das bis zu seinem Tod völlig unentdeckt blieb. Sein Umfeld in Schwalbach am Taunus kannte Seel als unauffälligen und geselligen Familienvater, der als Entrümpler und im Gartenbau gearbeitet hatte. Die Ermittlungen nach seinem Tod ergaben, dass Seel für eine grausame Mordserie im Rhein-Main-Gebiet verantwortlich war.
Serienmorde mit äußerster Brutalität
Die Polizei geht momentan davon aus, dass Seel zwischen 1971 und 2004 mindestens fünf Frauen auf äußerst brutale und sadistische Weise ermordet hat. Dabei trennte er seinen Opfern Körperteile ab und entnahm ihnen Organe, die er aufbewahrte. Einige Theorien wie etwa kannibalistische Impulse, pädophile Neigungen Seels oder auch die Mitarbeit eines möglichen Komplizen werden noch ermittelt und sind momentan noch nicht bewiesen.
Seel wird als Menschenhasser eingestuft. Auf mehreren Rechnern fanden Ermittler 32.000 Fotos und Videos mit teils gewaltpornografischen Inhalten.
Seel wird als Menschenhasser eingestuft. Auf mehreren Rechnern fanden Ermittler 32.000 Fotos und Videos mit teils gewaltpornografischen Inhalten.
Manfred Seel ist nicht Tristan Mörder
Anfangs überprüfte die Polizei einen Zusammenhang zum Mordfall Tristan, da es bezüglich des Modus Operandi Parallelen zu Seels Taten gab. So stellte Seel bei einem seiner Mordopfer die Schuhe der Getöteten in einem bestimmten Muster neben der Leiche ab, während Tristans Täter dessen Schuhe auf den Schnittwunden von Tristans Leiche platziert hatte.
Zunächst versuchte die Polizei, einer Klarinette, die Seel gespielt hatte, Fingerabdrücke zu entnehmen, was jedoch misslang. Die Ermittler exhumierten daraufhin Seels Leichnam und konnten ihm noch die Abdrücke von sechs Fingern entnehmen. Ein Vergleich mit dem Fingerabdruck, den Tristans Mörder auf dessen Schulheft hinterlassen hatte, fiel negativ aus.
Zunächst versuchte die Polizei, einer Klarinette, die Seel gespielt hatte, Fingerabdrücke zu entnehmen, was jedoch misslang. Die Ermittler exhumierten daraufhin Seels Leichnam und konnten ihm noch die Abdrücke von sechs Fingern entnehmen. Ein Vergleich mit dem Fingerabdruck, den Tristans Mörder auf dessen Schulheft hinterlassen hatte, fiel negativ aus.
Im Oktober 2017 gab die Polizei Frankfurt bekannt, dass Seel offiziell als Mörder von Tristan ausgeschlossen worden sei. Die Fahndung nach Tristans Mörder geht weiter.
Das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) erhofft sich weiterhin Hinweise aus der Bevölkerung. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Seel weitere Morde begangen hat.
Presseberichte zum Fall Manfred Seel (Auswahl)
19.05.2016
Schwalbach: Familienvater als Serienmörder (Frankfurter Rundschau)
| Link zum Artikel |
21.05.2016
Verbrechen: Im Keller brennt wieder Licht (SPIEGEL Online)
| Link zum Artikel |
07.10.2016
Klarinette hilft nicht: Mordfall Tristan weiter ungelöst (Frankfurter Neue Presse)
| Link zum Artikel |
09.10.2017
Staatsanwaltschaft: Serienkiller Manfred Seel nicht Tristans Mörder
(Frankfurter Neue Presse)
(Frankfurter Neue Presse)
| Link zum Artikel |