Ob es sich bei dem Grabschänder (oder den Grabschändern, falls es mehrere Personen gewesen sein sollten) um Tristans Mörder handelt, ist bis heute unklar – ebenso, welche Absichten dahinter steckten.
Eine Theorie der Polizei lautet, dass es Tristans Mörder gewesen sein könnte. Da dieser im Liederbachtunnel für kurze Zeit von Kindern beobachtet wurde (und unklar ist, ob er dies bemerkt hat), könnte es sein, dass er seine Tat – die Verstümmelung von Tristans Leiche – nicht wie von ihm vorgesehen an Ort und Stelle vollenden konnte. So wäre es möglich, dass er auf den Friedhof zu Tristans Leiche zurückgekehrt ist. Dies bleibt jedoch, genau wie alle anderen Theorien über Satanisten, Schwarze Messen und Ähnliches, reine Spekulation.
Die Schändung von Tristans Grabstätte wies zunächst Parallelen zur Grabschändung des ebenfalls im März 1998 ermordeten
Markus Wachtel aus Niedersachsen auf. Während es im Fall Markus Wachtel zur Verurteilung eines Angeklagten kam, bleiben die Hintergründe bei beiden Grabschändungen bis heute ungeklärt. Die Ermittler halten einen Zusammenhang zwischen den beiden Grabschändungen jedoch für unwahrscheinlich.