Tathergang im Mordfall Tristan
26. März 1998, Liederbachtunnel nahe des Bahnhofs Höchst, Frankfurt am Main
Am Donnerstag, den 26. März 1998 wird der 13-jährige Tristan Brübach in Frankfurt-Höchst grausam ermordet.
Tristan wollte an diesem Vormittag zum Arzt gehen, weil er unter Rückenschmerzen litt, ging dann aber doch erst zur Schule. Nach dem gemeinsamen Mittagessen bekam Tristan von seiner Klassenlehrerin die Erlaubnis, gegen ca. 13:30 Uhr die Schule zu verlassen, um zum Arzt zu gehen.
Tristan wollte an diesem Vormittag zum Arzt gehen, weil er unter Rückenschmerzen litt, ging dann aber doch erst zur Schule. Nach dem gemeinsamen Mittagessen bekam Tristan von seiner Klassenlehrerin die Erlaubnis, gegen ca. 13:30 Uhr die Schule zu verlassen, um zum Arzt zu gehen.
Tristan verlässt die Schule früher
Eine Mitschülerin sah Tristan nahe der Schule, wie er in den Bus stieg. Er saß auf der hintersten Rückbank und fuhr Richtung Bahnhof Höchst.
Zwischen 14:00 und 14:20 Uhr wurde Tristan von seinem besten Freund Boris im Bus sitzend gesehen.
Ein Schüler sah Tristan gegen 14:15 oder 14:25 Uhr am Bahnhof Höchst allein auf einer Bank sitzend.
Zwischen 14:00 und 14:20 Uhr wurde Tristan von seinem besten Freund Boris im Bus sitzend gesehen.
Ein Schüler sah Tristan gegen 14:15 oder 14:25 Uhr am Bahnhof Höchst allein auf einer Bank sitzend.
Zum letzten Mal lebend gesehen
Zum letzten Mal lebend gesehen wurde Tristan gegen 15:20 Uhr von einer Zeugin, als er in der Bruno-Asch-Anlage nahe des Höchster Bahnhofs auf einer Parkbank saß. Er streichelte den Hund der Zeugin. Als diese sich wieder entfernte sah sie, wie auf der Bank neben Tristan zwei – vermutlich ausländische – Männer Platz nahmen.
Vermutlich zwischen ca. 15:20 und 15:30 Uhr muss sich Tristan nach Westen, in Richtung Südeingang des Liederbachtunnels begeben haben. Der Tunnel führt unter den Bahngleisen hindurch und wurde damals als Abkürzung genutzt.
Von der Bruno-Asch-Anlage zum Südeingang des Tunnels sind es zu Fuß ca. 400 Meter bzw. 5 Laufminuten. Ob Tristan erst in der Nähe des Tunnels auf seinen unbekannten Mörder trifft, ist unklar. Die Polizei ist sich sicher, dass Tristan seinen Mörder kannte. Wie eng diese Beziehung war, kann nicht eingeschätzt werden. Die Ermittler nehmen an, dass Tristan möglicherweise an diesem Tag mit dem Täter verabredet war und freiwillig mit ihm zum Tunnel gegangen sein könnte. Da Tristan nördlich vom Tunnel wohnte, könnte er den Tunnel auch als Abkürzung auf seinem Nachhauseweg genutzt haben.
Vermutlich zwischen ca. 15:20 und 15:30 Uhr muss sich Tristan nach Westen, in Richtung Südeingang des Liederbachtunnels begeben haben. Der Tunnel führt unter den Bahngleisen hindurch und wurde damals als Abkürzung genutzt.
Von der Bruno-Asch-Anlage zum Südeingang des Tunnels sind es zu Fuß ca. 400 Meter bzw. 5 Laufminuten. Ob Tristan erst in der Nähe des Tunnels auf seinen unbekannten Mörder trifft, ist unklar. Die Polizei ist sich sicher, dass Tristan seinen Mörder kannte. Wie eng diese Beziehung war, kann nicht eingeschätzt werden. Die Ermittler nehmen an, dass Tristan möglicherweise an diesem Tag mit dem Täter verabredet war und freiwillig mit ihm zum Tunnel gegangen sein könnte. Da Tristan nördlich vom Tunnel wohnte, könnte er den Tunnel auch als Abkürzung auf seinem Nachhauseweg genutzt haben.
Der Tatablauf
Tristan starb am Südeingang des Liederbachtunnels. Nach starker Gewalteinwirkung in Form von Schlägen auf sein Gesicht würgte der unbekannte Täter Tristan im Schwitzkasten bis zur Bewusstlosigkeit und setzte schließlich einen tödlichen Kehlenschnitt, der beinahe zur Enthauptung führte. Den Leichnam ließ er im Liederbach ausbluten. Danach zog der Täter Tristans leblosen Körper ins Tunnelinnere und entfernte mithilfe eines Messers und präzisen Schnitten Hautteile und Muskelgewebe aus Gesäß und Oberschenkel. Des Weiteren entnahm er durch einen professionellen Schnitt am Schambein die Hoden.
Statt sich nach dem Mord schnell vom Tatort zu entfernen, bahrte der Täter den Leichnam auf dem Betonsockel im Tunnelinneren auf. Die Jacke zog er über den Kopf, so dass Tristans Gesicht bedeckt war. Ferner zog der Täter die Hose wieder hoch und stellt die Schuhe auf Hüfte und Oberschenkel ab, um die Schnittverletzungen zu verdecken. Er lief zurück zum Tunneleingang, um einen von Tristans Schuhen zu holen, den dieser dort verloren hatte. Welche Absicht er damit verfolgte, ist unklar. Das sogenannte „un-doing“ („ungeschehen machen“) – ein kriminalwissenschaftlicher Begriff, der den Versuch einer „Wiedergutmachung“ darstellt – ist eine mögliche Theorie.
Statt sich nach dem Mord schnell vom Tatort zu entfernen, bahrte der Täter den Leichnam auf dem Betonsockel im Tunnelinneren auf. Die Jacke zog er über den Kopf, so dass Tristans Gesicht bedeckt war. Ferner zog der Täter die Hose wieder hoch und stellt die Schuhe auf Hüfte und Oberschenkel ab, um die Schnittverletzungen zu verdecken. Er lief zurück zum Tunneleingang, um einen von Tristans Schuhen zu holen, den dieser dort verloren hatte. Welche Absicht er damit verfolgte, ist unklar. Das sogenannte „un-doing“ („ungeschehen machen“) – ein kriminalwissenschaftlicher Begriff, der den Versuch einer „Wiedergutmachung“ darstellt – ist eine mögliche Theorie.
Tristans Leiche wird gefunden
Auf einem Spielplatz nahe des Nordeingangs des Tunnels (nahe Adelonstraße 31) hielten sich an diesem Tag drei Jugendliche auf.
Gegen 15:30 Uhr wollten sie den Tunnel als Abkürzung zum Bahnhof benutzen. Als sie den Tunnel durchqueren wollten, sahen sie die Silhouette einer männlichen Person, die sich über einen Gegenstand auf dem Betonsockel beugte und beschlossen, einen Umweg zu nehmen. Die Polizei geht davon aus, dass die Kinder den Mörder bei seiner Tat beobachteten, diese aber nicht als solche erkannten.
Der Täter benötigte für den Mord an Tristan, die Verstümmelung der Leiche und die Aufbahrung vermutlich etwa 15 bis 20 Minuten.
Um ca. 16:00 Uhr entdeckten zwei Kinder, die den Tunnel durchqueren wollten, Tristans Leiche und holten einen Erwachsenen, der sich daraufhin selbst am Tatort ein Bild machte und vom Leichenfund überzeugte, so dass erst kurz nach 17:00 Uhr der Notruf bei der Polizei einging.
Der Täter entleerte Tristans Schulranzen am Südeingang des Liederbachtunnels. Dabei hinterließ er auf einem der Schulhefte die wichtigste Spur: Einen mit Tristans Blut gesetzten Fingerabdruck. Ferner wischte der Täter ein blutiges Messer mit geriffelter Klinge in einem der Schulhefte ab. Im Rucksack, den der Täter mitnahm, könnte er die entnommenen Leichenteile transportiert haben, was jedoch nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte. Der Verbleib des Messers und der Leichenteile ist bis heute unklar.
Um ca. 16:00 Uhr entdeckten zwei Kinder, die den Tunnel durchqueren wollten, Tristans Leiche und holten einen Erwachsenen, der sich daraufhin selbst am Tatort ein Bild machte und vom Leichenfund überzeugte, so dass erst kurz nach 17:00 Uhr der Notruf bei der Polizei einging.
Der Täter entleerte Tristans Schulranzen am Südeingang des Liederbachtunnels. Dabei hinterließ er auf einem der Schulhefte die wichtigste Spur: Einen mit Tristans Blut gesetzten Fingerabdruck. Ferner wischte der Täter ein blutiges Messer mit geriffelter Klinge in einem der Schulhefte ab. Im Rucksack, den der Täter mitnahm, könnte er die entnommenen Leichenteile transportiert haben, was jedoch nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte. Der Verbleib des Messers und der Leichenteile ist bis heute unklar.